Medizinische/r Fachangestellte/r


Ausbildungsziel

Die Berufsschule hat die Aufgabe, den Schülern/innen berufliche und allgemeine Lerninhalte unter Berücksichtigung der Anforderungen im Berufsalltag zu vermitteln. Die Schüler/innen erlangen eine berufliche Grund- und Fachbildung. Außerdem soll ihre allgemeine Bildung vertieft und erweitert werden. Die Grundlage bilden der Rahmenlehrplan und die Ausbildungsordnung.

Tätigkeitsfelder

Medizinische Fachangestellte assistieren dem Arzt / der Ärztin bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen. Sie sind für die Pflege und Wartung von Geräten und Instrumenten zuständig und führen Laborarbeiten durch. Dabei beachten Sie die aktuellen Hygienevorschriften.

Zu den Verwaltungsaufgaben Medizinischer Fachangestellter gehören die Koordinierung von Terminen sowie die Mitwirkung bei der Leistungsabrechnung und -dokumentation. 

Im Mittelpunkt ihres Handelns stehen die zu betreuenden Patienten.

Ausbildungsvertrag

  • Vertragspartner sind der Ausbilder und die/der Auszubildende (bei Minderjährigen ist die Zustimmung der Eltern erforderlich).
  • Die Ausbildungsdauer umfasst 3 Jahre.
  • Die Vertragsdauer kann bei entsprechender Vorbildung (z.B. Abitur) evtl. verkürzt werden. Auskünfte erteilt die Ärztekammer.

Unterrichtsorganisation

Die Berufsschule ist eine berufsbegleitende Pflichtschule. Die Ausbildung wird im "Dualen System" durchgeführt, d.h. die Schülerin/der Schüler wird ca. 3,5 Tage in der Praxis und 1,5 Tage in der Schule ausgebildet.

Stundentafel

Je Schulwoche finden sieben Unterrichtsstunden als "Lernfeldunterricht" statt. Der Lernfeldunterricht gliedert sich in die Bereiche:

  • "Behandlungsassistenz" (einschließlich Labor)
  • "Betriebsorganisation und -verwaltung" (einschließlich Abrechnung)
  • "wirtschaftskundliche Inhalte"

Der Umgang mit aktuellen Medien zur Informationsbeschaffung und zur Informationsverarbeitung wird integrativ vermittelt.

Im Lernfeldunterricht geht es neben dem Erwerb von berufsfachlicher Kompetenz auch um die Erlangung von Projektkompetenz.

Außerhalb des Lernfeldes findet Unterricht in Religion, Deutsch, Gemeinschaftskunde, Wirtschaftskompetenz und im Wahlpflichtbereich statt.

Inhalt Stunden
Religion 1
Deutsch  1
Gemeinschaftskunde 1
Englisch  1
Wirtschaftskompetenz  1
Lernfeldunterricht 7
Wahlfplichtbereich  1


Abschlussprüfung

Auf Grund besonderer Vereinbarungen werden in Baden-Württemberg die Abschlussprüfung der Berufsschule und der schriftliche Teil der Kammer-Abschlussprüfung gemeinsam durchgeführt. Damit wird auch in der Prüfung die gemeinsame Verantwortung der Partner im dualen System wahrgenommen, zudem eine Doppelprüfung für die Schülerinnen und Schüler vermieden.

 

Inhalte der Abschlussprüfung

Die schulische Abschlussprüfung findet an drei Tagen statt. Geprüft werden:

  • Deutsch
  • Gemeinschaftskunde
  • Behandlungsassistenz
  • Betriebsorganisation und -verwaltung
  • Wirtschafts- und Sozialkunde

Bei Bestehen der Kammerprüfung erhält der/die Schüler/in außerdem das Kammerzeugnis.

 

Bei einem Notendurchschnitt von mindestens 2,5 aus Hauptschulabschlusszeugnis, Berufsschulabschlusszeugnis und Kammerbrief kann den Hauptschulabsolventen ein dem Realschulabschluss gleichwertiger Bildungsstand zuerkannt werden (9+3-Regelung). 

Möglichkeiten der Weiterbildung

  • (Zur Zeit noch) Arztfachhelfer/in
  • Praxismanager/in
  • Kauffrau/mann im Gesundheitswesen
  • Betriebswirt/in für Management im Gesundheitswesen
  • Weiterbildung im Qualitätsmanagement
  • Gesundheitspädagoge/in
  • Weiterbildung in gastroenterologischer Endoskopie
  • Weiterbildung in Pneumologie
  • Weiterbildung in Impfassistenz
  • Weiterbildung in Dialyse
  • Strahlenschutzkurse
  • Weiterbildung in Onkologie
  • Weiterbildung "ambulantes Operieren"
  • Operationstechnische/r Assistent/in
  • Diabetes-Assistent/in
  • Ernährungs- und Diätberater/in

 Genauere Informationen sind erhältlich über die Bundesärztekammer oder den Verband medizinischer Fachberufe.